Katalogtext: Ralf Königsberg

"In jedem Mikrokosmos liegt der ganze Makrokosmos,
und dieser enthält nichts mehr als  jener."
Arthur Schopenhauer,
Die Welt als Wille und Vorstellung,
Zweiter Band, Zum dritten Buch, Kapitel 38

Die Entdeckung des Großen im Kleinen ist ein zentrales Motiv in der Malerei des in Leipzig lebenden Künstlers Ralf Königsberg. Viele seiner Gemälde handeln von der Beschäftigung mit dem Wesen von Materie, den Darstellungsmöglichkeiten von Zeit und den grundlegenden Strukturen, die sich in Kunst und Natur manifestieren. Die Umsetzbarkeit dieser Themen mit den Mitteln der Malerei verläuft bei ihm in mehreren stilistischen Ausprägungen, von impressionistisch bis abstrakt, von kubistisch bis futuristisch. Auch thematisch steigert sich seine Malerei graduell vom Speziellen zum Allgemeinen, beispielsweise in seinen Gemälden, die geometrische Elemente zeigen, über Bilder von Böden und Himmeln bis hin zu ganzen Landschafts- und Stadtpanoramen. Und doch geht es hier stets um die Frage der Beschaffenheit von Innen und Außen eines jeden Organismus: gibt die Natur im Kleinen nicht schon eine Ordnung wieder, wo im Großen scheinbar Chaos ist?

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